Heute beginnen die Rauen Nächte.
Das sind die zwölf Nächte vom 25. Dezember bis zum 6. Januar.
In der Mitte der Rauen Nächte bricht die Wilde Jagd auf, in der Silvesternacht. Unter Führung des Heerle King, des Heerkönigs, jagen Dämonen über den dunklen Himmel. Ihnen folgen die Geister aller Menschen, die durch Mord und Totschlag ums Leben kamen und keine Ruhe finden und ihre Wut in den Nachthimmel schreien. Das tost wie Sturmwind.
Die Wilde Jagd gilt allerdings nicht grundsätzlich böswillig gegenüber den Lebenden, wenn diese Regeln einhalten. So sollten alle wichtigen Arbeiten zum Jahresende abgeschlossen sein. Manche sagen, es sollte keine Wäsche auf der Leine hängen, die Wilde Jagd könnte sich verfangen und doch handgreiflich werden.
Zuerst beschrieben wurde die Wilde Jagd im Jahr 1091 vom normannischen christlichen Priester Gauchelin. Er nannte die Wilde Jagd des Herlekings Familie.
Aus Herleking wurde im späten Mittelalter die Figur des Harlekin, der bitterböse Streiche spielt.