"Ik gihorta dat seggen
dat sih urhettun aenon muotın
hiltibrant enti hadubrant untar heriun tuem"
"Ich hörte das sagen,
dass sich als Herausforderer einzeln mühten:
Hildebrand und Hadubrand zwischen zwei Heeren."
So beginnt das Manuskript des Hildebrandliedes, eines unserer deutschen Mythen.
Die Schrift ist über 1.200 Jahre alt. Nur eine Seite Text ist überliefert auf der Innenseite eines Bucheinbandes aus Pergament. Das Stück liegt in Kassel.
Nur der Anfang ist überliefert:
Zwei Heere stehen sich gegenüber. Um ein Gemetzel zu vermeiden, wählt jede Partei ihren größten Kämpfer. Nur die sollten gegeneinander antreten. Es sind Vater und Sohn. Sie erkennen sich nicht.
Wir wissen nicht, wie der Kampf ausgeht. Das Pergament bricht vorher ab. Der Schluss ist verloren.
Aus anderen Sagen kann man schließen: Der Vater tötet den Sohn. Der Vater war Hildebrand, der erfahrene Waffenmeister Theoderichs des Großen, in der Sage: Dietrich von Bern (451 bis 526).
Das Hildebrandslied ist in Althochdeutsch geschrieben.
Meine Mutter hat mir schon vom Hildebrandslied erzählt, als ich ein Kind war. Danke.