„Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, ein vernünftiges Wort sprechen.“ _Johann Wolfgang von Goethe

Samstag, 21. Oktober 2023

Das Mittelalter kurz erklärt

Das Mittelalter wird oft an der Kleidung der Menschen festgemacht. Ansonsten herrscht Verwirrung. Wer, was, wann ist mittelalterlich?

Der Begriff Mittelalter stammt nicht von Tolkien sondern von den Humanisten des 16. Jahrhunderts. Sie bezeichneten die Zeit zwischen der Antike und ihrer eigenen Zeit als Mittelalter, als dunkle Mitte dazwischen.

Die Forschung einigte sich auf 500 nach Christus als Beginn des Mittelalters und um 1500 auf das Ende. Die Neuzeit begann. Warum?

Um 500 wurden die Franken als mächtigster Stamm der Germanen katholisch. Damit gerieten die Könige der Franken unter den Einfluss der Päpste. Die erhoben dann den Franken Karl zum Kaiser. Karl sah sich als Nachfolger der römischen Kaiser.

Später ließ sich der ostfränkische König Otto I. vom Papst zum Kaiser krönen.

Aus dem ostfränkischen Reich wurde das deutsche Reich. Von da an wurden im Deutschland Könige gewählt, die erst durch den Papst zum Kaiser werden konnten. Dafür stellten die Päpste Bedingungen. Diese Bedingungen bestimmten die große Politik im Mittelalter.

Ab 1508 wurden im Deutschen Reich dann direkt die Kaiser gewählt. Der Papst war außen vor.

Das und die Änderungen des Weltbildes durch die Entdeckung Amerikas und die Weltumrundung durch Magellans Schiffe, beendeten das Mittelalter. Die Reformation und der schnelle Buchdruck taten ihr Übriges. Die Neuzeit begann.