„Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, ein vernünftiges Wort sprechen.“ _Johann Wolfgang von Goethe

Liebe hält seit 1180 Jahren...

Der Text ist das älteste Liebesgedicht in deutscher Sprache, in Mittelhochdeutsch gereimt. Oft wird es Walter von der Vogelweide zugeschrieben. Aber das Gedicht ist älter als der Goethe des Mittelalters.

Um 1180 wurde das Gedicht oder Lied veröffentlicht in einem Briefwechsel zwischen einem Mönch und einer Nonne. Wobei nicht klar ist, ob es die Nonne gab oder ob der Mönch den Dialog allein schrieb. Vielleicht gab es ja ein reales Vorbild der Nonne und der Mönch durfte oder wollte sie nicht ansprechen... Und fasste seine Gefühle in Worte. Damit überdauerte diese Liebe 841 Jahre und wird die Tausend voll machen.

Die letzte Zeile ist wahrscheinlich nicht original... Auf jeden Fall sind alle Zeilen stark beforscht.

So lautet der originale Text in Mittelhochdeutsch:

du bist mîn ich bin dîn
des solt dû gewis sîn
dû bist beslozzen
in mînem herzen
verlorn ist daz slüzzelîn
dû muost immer drinne sîn