Der römische Feldherr Drusus sollte und wollte von 12 und 9 vor Christus die Germanen zwischen Rhein und Elbe "befrieden".
Ziel war eher nicht die Eroberung Germaniens. Eher wollte Rom die neue Provinz Gallien gegen germanische Einfälle sichern. Die freien Germanen und die offene Grenze zu deren Gebiet störten den Umbau des frisch eroberten Galliens zur römischen Provinz.
Drusus gewann einige Schlachten, aber nicht den Krieg. Die meisten gemanischen Stämme wichen der römischen Militärmaschine aus und verschwanden in den dichten Wäldern und anderen unzugänglichen Gegenden.
Am Unterlauf der Elbe stellte sich Drusus eine germanische Seherin entgegen. Drusus berichtet:
Eine Frau von übermenschlicher Größe sprach am Ufer der Elbe zum römischen Feldherrn:
"Wohin willst du eigentlich noch ziehen, unersättlicher Drusus? Es ist dir nicht vom Schicksal bestimmt, dies alles hier zu sehen. Ziehe von dannen! Denn das Ende deiner Taten und deines Lebens ist schon nahe."
Drusus kehrte um. Rom sollte Germanien nie erobern. 18 Jahre später vernichteten Germanen im Teutoburger Wald drei komplette römische Legionen. Rom zog die Reichsgrenze hinter Rhein und Donau zurück. Für immer.
Allerdings folgten römische Strafexpeditionen und andere militärische Aktionen weit links des Rheins. Und per destruktiver Diplomatie hetzten die Römer die germanischen Stämme gegeneinander auf. Was meist leicht gelang.
Die Römer waren die lachenden Dritten, bis nach einigen Jahrhunderten die Germanen über die römische Reichsgrenze strömten und das Weströmische Reich unterging.