Radegunde in der ehemaligen Klosterkirche von Portiers |
520 nach Christus wurde Radegunde in Thüringen geboren, wo heute die Mühlburg steht, eine der Drei Gleichen. Radegunde war die Tochter des Bruders des letzten Königs der Thüringer Herminafried.
Das Reich der heidnischen Thüringer bestand etwa 80 Jahre, es reichte vom Harz bis an die Donau. Das Heer der Thüringer wurde an der Unstrut vom Heer der Franken vernichtet. Die vielen Toten stauten die Unstrut. Ihr Blut färbte das Wasser rot. Die Sachsen hatten die Thüringer im Stich gelassen. Der letzte König der Thüringer starb durch eine List der Franken. Seine Familie wurde nach und nach ermordet. Nur Radegunde blieb am Leben. Sie war da etwa elf Jahre alt.
Das Reich der heidnischen Thüringer bestand etwa 80 Jahre, es reichte vom Harz bis an die Donau. Das Heer der Thüringer wurde an der Unstrut vom Heer der Franken vernichtet. Die vielen Toten stauten die Unstrut. Ihr Blut färbte das Wasser rot. Die Sachsen hatten die Thüringer im Stich gelassen. Der letzte König der Thüringer starb durch eine List der Franken. Seine Familie wurde nach und nach ermordet. Nur Radegunde blieb am Leben. Sie war da etwa elf Jahre alt.
Die Franken demütigten die Thüringer
tief. Sie mussten viele Jahrhunderte lang Schweine an die Franken
liefern.
Der fränkische König Chlothar I. ließ
Radegunde am Hof christlich erziehen. Sie lernte lesen und verschlang
viele Bücher. Ihre gute Kleidung und ihr gutes Essen verschenkte
Radegunde an die armen Kinder am Hof. Man meinte aus Barmherzigkeit.
Ich glaube, weil sie keine Geschenke der Franken annehmen wollte.
Als Radegunde zwanzig war, zwang der
König sie, ihn zu heiraten. Radegunde verwehrte ihm den Vollzug der
Ehe. Das Angebot einer Scheidung lehnte sie ab. Alles, was der König
ihr schenkte, gab sie an die Armen weiter.
Nach einiger Zeit vermachte der König
Radegunde ein Kloster in Portiers. Die Stadt liegt zwischen Paris und
dem Atlantik. Radegunde ließ sich nicht zur Äbtissin wählen. Sie
wollte einfache Nonne bleiben. Aber sie war die Königin.
Bald kam der fahrende römische Sänger
Fortunatus vorbei. Er blieb 23 Jahre im Kloster der Radegunde. Er
reiste viel im Auftrag des Klosters, führte Verhandlungen. Ihm
diktierte Radegunde ihre Geschichte. Nach ihrem Tod wurde Radegunde
heilig gesprochen.
Foto und Text: Michael Zeng
In der Kirche ihre Klosters hängt
heute noch eine Thüringer Fahne.