Trotz all Deinem Geld und all den
Effekten, im Dutzend wohl billiger, kannst Du keinen Film drehen, wie
„Schulze gets the Blues“.
Was ist so großartig an diesem Film,
der für wenig Geld entstehen musste?
Ein jemand findet seinen Weg und geht
ihn.
Und dieser Jemand, Horst Krause, ist
kein Hollywood-Prinz oder Rollen-König. Prad Pitt oder Robert de
Nero, denen glaubt man sowieso, dass sie ihren Weg gehen wie Marlon
Brando. Der hat gesagt: Auf dem eigenen Weg kann einen niemand
überholen.
Jemandem wie Schulze glaubt man nicht,
dass der seinen Weg gehen kann, einen exotischen Weg noch dazu.
Schulze ist doch gut aufgehoben:
frühpensionierter Bergmann, Häuschen auf dem Lande. Er hat eine
anerkannte Rolle auf seinem Dorf: Er spielt bei Dorffesten immer
seine (selbe) Polka auf seinem Akkordeon. Immer zwischen Chor und
Blaskapelle. Seinen Geist stählt er im Schachclub. Er bringt seiner
Mutter im Altersheim Blumen. Er hat zwei Kumpel zum Angeln,
Schachspielen und für den Stammtisch. Die Welt ist doch in Ordnung
und auf der Reihe.
Aber dann!
Dann passiert etwas in Schulzes Leben,
das alles ändert.
Er geht seinen Weg und landet in
Louisiana, dem Land des Cajun.
Am Ende wird er in seinem Dorf
beerdigt.
Aber vorher hat er etwas getan, was
wenige sich trauen: ER HAT GELEBT.
Mehr Action kann auch Quentin Tarantino
nicht.