„Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, ein vernünftiges Wort sprechen.“ _Johann Wolfgang von Goethe

Donnerstag, 1. Oktober 2015

HOLLYWOOD geh heim, heule.

Trotz all Deinem Geld und all den Effekten, im Dutzend wohl billiger, kannst Du keinen Film drehen, wie „Schulze gets the Blues“.

Was ist so großartig an diesem Film, der für wenig Geld entstehen musste?

Ein jemand findet seinen Weg und geht ihn.
Und dieser Jemand, Horst Krause, ist kein Hollywood-Prinz oder Rollen-König. Prad Pitt oder Robert de Nero, denen glaubt man sowieso, dass sie ihren Weg gehen wie Marlon Brando. Der hat gesagt: Auf dem eigenen Weg kann einen niemand überholen.

Jemandem wie Schulze glaubt man nicht, dass der seinen Weg gehen kann, einen exotischen Weg noch dazu.

Schulze ist doch gut aufgehoben: frühpensionierter Bergmann, Häuschen auf dem Lande. Er hat eine anerkannte Rolle auf seinem Dorf: Er spielt bei Dorffesten immer seine (selbe) Polka auf seinem Akkordeon. Immer zwischen Chor und Blaskapelle. Seinen Geist stählt er im Schachclub. Er bringt seiner Mutter im Altersheim Blumen. Er hat zwei Kumpel zum Angeln, Schachspielen und für den Stammtisch. Die Welt ist doch in Ordnung und auf der Reihe.

Aber dann!
Dann passiert etwas in Schulzes Leben, das alles ändert.
Er geht seinen Weg und landet in Louisiana, dem Land des Cajun.
Am Ende wird er in seinem Dorf beerdigt.
Aber vorher hat er etwas getan, was wenige sich trauen: ER HAT GELEBT.


Mehr Action kann auch Quentin Tarantino nicht.