„Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, ein vernünftiges Wort sprechen.“ _Johann Wolfgang von Goethe

Samstag, 5. September 2015

FÜR ELISE oder Beethovens "unsterbliche Geliebte"

Beethoven war arrogant: Er hielt sich für ein Genie. Vielleicht akzeptierte er neben sich noch Johann Sebastian Bach („Er müsste Meer heißen, nicht Bach.“) vielleicht anerkannte er Mozart und, na ja, Napoleon, dem widmete er eine Sinfonie.

Beethoven hatte zwar Recht. Er stand auf dieser Ebene. Er war taub und schenkte der Menschheit Musik, die eine Epoche-Wende markierte. Es gibt Musik vor und nach Beethoven. Aber Beethoven nervte seine Zeitgenossen doch erheblich mit Arroganz und Besserwisserrei.

Aber eine Grenze fand Beethoven: Er hatte kein Glück in der Liebe. Beethoven verliebte sich immer in Frauen, die seine Liebe nicht erwidern konnten. Entweder waren sie vergeben oder nicht verliebt oder die Frauen waren adlig. Beethoven war bürgerlich, er konnte zu seiner Zeit nicht in den Adel einheiraten. Die Beethoven-Forschung hat das in staubigen Archiven erforscht.

Aber es gab eine „unsterbliche Geliebte“, wie der Meister sie nannte. Niemand weiß, wer sie war.
Dieser jungen Frau widmete Beethoven das Klavierstück: „Für Elise am 27 April zur Erinnerung von L. v. Bthvn“

Na klar hat sich die Forschung auf Elise gestürzt. Es gibt verschiedene Kandidatinnen. Niemand weiß, welche es war. Ein italienischer Forscher glaubt sogar herausgefunden zu haben, dass das Stück gar nicht von Beethoven stammt. Ein Italiener soll es komponiert haben. Nun ja?!

Aber eigentlich ist es egal: Beethoven mag kein Glück in der Liebe gehabt haben. Aber für seine Elise schuf er ein Stück, das... na ja. Es ist... Es klingt... Beethoven muss sehr verliebt gewesen sein. So klingt es. So klingt, unsterblich verliebt sein: