Für die Betrachtung der Vergangenheit ist es wichtig, sich die Dauer von Zeiträumen deutlich zu machen. Wie lange dauerte eine Epoche?
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| Grafische Darstellung der Epochen vor und nach der Opfermoorzeit |
Die Gemarkung der Vogtei ist seit rund 5.100 v. Ch. durchgehend besiedelt. Zuvor zogen Jäger und Sammler durch die Region, lagerten eine Weile und zogen weiter.
Ab etwa 5.100 v. Chr. wanderten steinzeitliche Bauern aus Südosteuropa ein. Diese Menschen betrieben Landwirtschaft, errichteten feste Siedlungen und entwickelten Töpferei. Sie begannen zunächst Kupfer zu verwenden. Später stellten sie Bronze her.
Die Jäger und Sammler gab es auch noch, aber sie gingen zahlenmäßig zurück. Über viele Jahrhunderte bestanden nomadische und sesshafte Lebensweisen nebeneinander und teilten sich die Ressourcen der Region. Es gab Austausch und Mischformen zwischen Landwirtschaft und Nomadentum.
Von 600 vor Christus bis 600 nach Christus dauerte die Opfermoorzeit.
In dieser Zeit befreite sich ein Städtchen in Mittelitalien von der Vorherrschaft der Nachbarstädte. Und Rom eroberte die damals überschaubare Welt. Rom schuf DAS IMPERIUM vom Atlantik bis zum Toten Meer. Das Mittelmeer wurde ein römisches Meer. Schließlich verschwand die römische Welt westlich des Balkan und das IMPERIUM wurde zum Kaiserreich Byzanz. Alles in der aktiven Zeit "unseres" Opfermoors.
Um 600 v. Chr. wurde am Opfermoor der erste Altar errichtet.
Zu dieser Zeit ließ im Zweistromland König Nebukadnezar II. die hängenden Gärten in Babylon anlegen. Die Gärten begrünten eine Fläche von 120 mal 120 Metern und "hingen" auf einem Dach in 25 Meter Höhe. Sie galten als eins der sieben Weltwunder der Antike.
Der letzte Altar am Opfermoor wurde um 600 n. Chr. errichtet.
In dieser Zeit bildeten und festigten sich in Mittel- und Westeuropa große germanische Reiche, darunter das Reich der Thüringer. Es begann das Mittelalter. Und damit eine Zeit, die durch das Christentum geprägt war. Allerdings schimmerten ältere Traditionen immer wieder durch.
Rund um 1500 endete das Mittelalter mit tiefgreifenden Veränderungen wie der Entdeckung Amerikas und der Entstehung einer globalen Geldwirtschaft. Die Erkundung der Welt und die Ökonomie des Geldes prägten die Gesellschaften immer mehr. Die Zeit begann schneller zu laufen. Wissenschaft und Technik und Ökonomie ließen und lassen schneller neue Epoche einander abwechseln.
