„Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, ein vernünftiges Wort sprechen.“ _Johann Wolfgang von Goethe

Samstag, 16. November 2019

Toleranz bedeutet sprachlich Duldung

Heute ist der Tag der Toleranz!

Toleranz heißt Duldung, weil es von lateinisch tolerare kommt. 
Tolerieren heißt laut den alten Römern und dem Duden:

dulden, zulassen, gelten lassen, obwohl es nicht der eigenen Meinung entspricht.

Die sprachliche Bedeutung von tolerieren gleich dulden zeigt, was durch das Fremdworteln verdeckt wird: Tolerieren kann man irgendwie mehr, als man wirklich dulden kann. In Gebrauch und Übersetzung steckt eine Spannung, die tief in die Gesellschaft reicht und ins Verhältnis zwischen Staat, Justiz und Gesellschaft. Das zeigt die Macht der Sprache und deren Gebrauch.  

Frau war schneller als science fiction

Der Romanschreiber Jules Verne schrieb am Ende des 19. Jahrhunderts in 40 Jahren 80 Romane. Die meisten waren science fiction, jedoch nur so lange bis es doch Unterseeboote für lange Strecken gab und der Menschen zum Mond flog.

Viele Erfinder wurden von den Romanen von Jules Verne inspiriert.

Verne schrieb 1873 den Roman "In achtzig Tage um die Welt". In der Handlung wettet ein Gentlemen, er schaffe es mit öffentlichen Verkehrsmitteln in 80 Tagen um die Welt zu kommen.

Die Pointe: Er erreichte das nur, weil er die Welt nach Osten umrundete und dadurch die Datumsgrenze überschritt, so dass er London einen Datum-Tag "früher" erreichte und deshalb noch pünktlich kam.

14. November 1889: Im Auftrag der Zeitung New York World versuchte die Reporterin Nellie Bly die Route des Romans nachzuvollziehen. Sie umrundete die Welt in 72 Tagen. Sie war also acht bis neun Tage schneller als science fiction.

Quelle Foto: Wikipedia

Sonntag, 3. November 2019

Stille

_Lao Tse, chinesischer Philosoph, 3. Jahrhundert vor Christus
...denn in der Stille ist man allein mit sich und seiner Situation.

Samstag, 14. September 2019

Vogteier feierten 2019 die 745. Vogteier Kirmes

In einer Urkunde von 1274 wurde die Vogteier Kirmes zum ersten Mal erwähnt.

Im Jahr 2019 wird also zum 745. Mal in der Vogtei amtlich die Kirmes gefeiert. Wie immer am Sonntag nach dem kirchlichen Feiertag "Kreuzerhöhung". In Buchstaben: Wir Vogteier feiern in diesem Jahr die siebenhundertfünfundvierzigste Kirmes.

Die Kreuzerhöhung wird immer am 14. September gefeiert.

Also: Selbst, wenn der 14. September auf einen Sonntag fällt, wird am folgenden Sonntag gefeiert. Auf Deutsch: Kirmes ist immer am Sonntag NACH dem 14.September.

Diesen Zeitpunkt für die Oberdorlaer Kirmes bestimmt eine Urkunde des Bischofs von Merseburg aus dem Jahr 1274. Laut der Urkunde wurde der Bischof gebeten, den Termin der Kirmes auf den Sonntag nach Kreuzerhöhung zu verlegen. Dieser Bitte kam er nach. Die originale Urkunde liegt im Stadtarchiv Bad Langensalza.

Es wurde also auch schon vor 1274 in der Vogtei Kirmes gefeiert. An welchem Tag im Jahr, das ist unbekannt. Darüber sind bisher keine Nachrichten gefunden. Die so genannte Ersterwähnung der Vogteier Kirmes geschah also 1274.

Anlass für den Feiertag "Kreuzerhöhung" war das Finden und Ausgraben des originalen Kreuzes, an das Jesus geschlagen worden war. Das Ausgraben geschah zwischen 350 und 360 nach Christus an einem 14. September in der Nähe von Jerusalem.

Nachdem die Perser und Türken das Heilige Land (Palästina) erobert hatten, wurde das originale Kreuz in kleinen und kleinsten Stücke als Reliquien über die ganze Welt verteilt.

Seriöse Schätzungen zeigen, die Kreuz-Reliquien ergeben in etwa wirklich nur ein normal-großes Kreuz. Der Spott, die Splitter des Kreuzes ergäben ganze Wälder, war eine polemische Bemerkung Luthers. Der kannte nicht den heutigen Stand der Forschung.

Allerdings kann nicht mehr nachgewiesen werden, ob zu Kreuzerhöhung wirklich das originale Jesus-Kreuz ausgegraben wurde. Das muss man glauben.

Ich danke Dieter Obst aus Oberdorla für den Hinweis auf die genannte Urkunde.

Michael Zeng

Donnerstag, 25. Juli 2019

Blaue Ecke in Mühlhausen

TIch mag sehr diese blaue Ecke in Mühlhausen.

Jemand dekoriert immer wieder den blauen Tisch mit Herz und Seelchen und Blumen. Und ich mag den Kontrast zum Finanzamt am Horizon.

Und ich liebe, beim Fotografieren mit dem Goldenen Schnitt zu spielen.