„Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, ein vernünftiges Wort sprechen.“ _Johann Wolfgang von Goethe

Montag, 14. Dezember 2015

SEID BESINNLICH! Vier besinnliche Songs ohne Gebimmel:

Besinnlich, besinnlicher, am besinnlichsten!
Aber was soll das eigentlich bedeuten?
Der DUDEN schreibt: Besinnlich bedeutet: „nachdenklich; beschaulicher, geruhsamer Besinnung dienend“. Als gleichbedeutend schlägt der DUDEN vor: „beschaulich, erbaulich, gedankenvoll, nachdenklich, i philosophisch, tiefsinnig, versonnen, versunken; (gehoben) innerlich, in sich gekehrt; (bildungssprachlich) kontemplativ“



DONNERWETTER

4 Non Blondes - What's Up
Die vier Nicht-Blonden fragen uns, hey, was geht?


Ugly Kid Joe - Cats In The Cradle
Das hässliche Kind Johannes singt über Katzen in der Wiege...


Crash Test Dummies - Mmmm, Mmmm, Mmmm
Ideal zum Mitsummen... 


R.E.M. - Everybody Hurts
Ja, jeder hat mal Schmerzen, nicht für alles gibt´s eine Tablette...


Vier Songs gegen das süßliche Gebimmel zu Weihnachten

Aus fast jedem Lautsprecher schallt und süffelt es, klingel, bimmel, wie last Chrismas auch schon...

Vier Songs dagegen:

Dienstag, 24. November 2015

Gänsehaut-Gesang Teil II - Weil´s gewaltig ist.

Kaiser und Könige der Könige wollten es sein, Dschingis Chan auch, aber wer ist es? FORTUNA IMPERATRIX MUNDI
Das Glück ist die unumschränkte Kaiserin der Welt!
Aus der Carmina Burana von Carl Orff:


Auch von Carl Orff aus der Carmina Burana: FLORET SILVA Blühender Wald


Jetzt wird´s ernst. Die Russische Seele. Weit, weit und traurig und tief. Tauche wir ein. Es geht tief runter.
Tschaikowsky: Hymne es Cherubim.   Ein Cherubim ist ein geflügeltes Fabelwesen aus der Bibel. Ein Cherubim hat mehrere Gesichter. 


Tief kann der Sachse Richard Wagner auch. Im Tannhäuser singt der Chor der Pilger in tiefer Verzückung in Gott.


Oh ha! Tauchen wir wieder auf und werden fröhlich. Oh happy day
Wenn Jesus will... Ich glaub' er will!


Der Löwe schläft heute Nacht und wir können tanzen und singen. Der Gospel Chor aus Soweto singt dazu. Aber nicht, wie in den Hollywood-Schinken. Afrikanische Gänsehaut: 


Wir kennen das. Wir denken uns was Schönes. Und alle raten:
Lass das.
Denk nicht daran.
Das geht nicht.
Das wird nie sein.
Aber ach:
Die Gedanken sind frei!
Die Gedanken sind frei. 
Die Gedanken sind frei!





Donnerstag, 19. November 2015

Der Mann hinter der MASKE oder wer zuletzt grinst

Wir kennen fast alle die Maske, die die Hacker-Organisation Anonymus verwendet.

Aber wen stellt die Maske dar? Die Maske zeigt das Gesicht von Guy Fawkes, sprich Gai Fohks.

Sonntag, 8. November 2015

Coaching by Goethe


Johann Wolfgang von Goethe
Der Schatzgräber

Arm am Beutel, krank am Herzen,
Schleppt ich meine langen Tage.
Armuth ist die größte Plage,
Reichthum ist das höchste Gut!
Und zu enden meine Schmerzen,
Ging ich einen Schatz zu graben.
Meine Seele sollst du haben!
Schrieb ich hin mit eignem Blut.

Montag, 19. Oktober 2015

Der ungehörte HERBST

Und jedes Jahr wieder wird es Herbst. Es wird früh dunkel. Nebel. Wir frösteln und frieren und wollen eigentlich keine Wintersachen anziehen. Und in uns ist irgendwie noch Sommer. Aber ganz leise hören wir schon das Weihnachtsglöckchen.

Dienstag, 13. Oktober 2015

Wenn die KOPIE besser ist als das ORIGINAL: Muppets top toll

Die Kopie


Das Original

Der Bonus: The Electric Mayhem, Das elektrische Chaos, die Muppet-Band interpretiert AC/DC : "It's a Long Way to the Top (If You Wanna Rock 'N' Roll)" Beaker gets the Rock'N'Roll
Janice zupft ´ne heiße Saite auf der Lead-Gitarre.
The pink Floyd Pepper übernimmt mit dem Bass.
The Animal gibt alles!
Und Zoot am Sax - genial! 


Donnerstag, 1. Oktober 2015

HOLLYWOOD geh heim, heule.

Trotz all Deinem Geld und all den Effekten, im Dutzend wohl billiger, kannst Du keinen Film drehen, wie „Schulze gets the Blues“.

Was ist so großartig an diesem Film, der für wenig Geld entstehen musste?

Ein jemand findet seinen Weg und geht ihn.
Und dieser Jemand, Horst Krause, ist kein Hollywood-Prinz oder Rollen-König. Prad Pitt oder Robert de Nero, denen glaubt man sowieso, dass sie ihren Weg gehen wie Marlon Brando. Der hat gesagt: Auf dem eigenen Weg kann einen niemand überholen.

Jemandem wie Schulze glaubt man nicht, dass der seinen Weg gehen kann, einen exotischen Weg noch dazu.

Schulze ist doch gut aufgehoben: frühpensionierter Bergmann, Häuschen auf dem Lande. Er hat eine anerkannte Rolle auf seinem Dorf: Er spielt bei Dorffesten immer seine (selbe) Polka auf seinem Akkordeon. Immer zwischen Chor und Blaskapelle. Seinen Geist stählt er im Schachclub. Er bringt seiner Mutter im Altersheim Blumen. Er hat zwei Kumpel zum Angeln, Schachspielen und für den Stammtisch. Die Welt ist doch in Ordnung und auf der Reihe.

Aber dann!
Dann passiert etwas in Schulzes Leben, das alles ändert.
Er geht seinen Weg und landet in Louisiana, dem Land des Cajun.
Am Ende wird er in seinem Dorf beerdigt.
Aber vorher hat er etwas getan, was wenige sich trauen: ER HAT GELEBT.


Mehr Action kann auch Quentin Tarantino nicht.  

Mittwoch, 30. September 2015

CAJUN heißt Sehnsucht

Ich hörte im Radio Cajun-Musik.
Sprich Kätsch'jun.
Das ist die Musik aus dem Süden von Louisiana, USA.


Französische Siedler aus Kanada brachten ihre Musik mit.
In Louisiana fanden sie die Musik der Kreolen aus der Karibik.
Von den Afroamerikanern kam der Blues.
Dazu ein Schuss Musik der Auswanderer von den Kanaren.

Das weite Delta des Mississippi steuerte die Melancholie bei.

Die Deutschen brachten das Akkordeon mit.

Und alle zusammen tanzen zur Fiddle. Alt und Jung.
Das Motto gefiddelt: Genieße das Leben.



Das ist Cajun-Musik.
Es gibt auch eine Cajun-Küche.

Da war sie wieder, die Sehnsucht nach der Ferne.
Das Ziel liegt immer hinter dem Horizont!

Cajun heißt Sehnsucht!

Donnerstag, 24. September 2015

STARKE FRAUEN, Teil 0: ADAMS erste FRAU

John Collier: Lilith

Was in der Bibel steht, das muss man glauben. Unsere heutige Bibel ist eine Zusammenstellung jüdischer Sagen, Legenden und Geschichten. Die Redaktion befand sich im Tempel von Jerusalem. Die Redaktion wählte bestimmte Texte aus, verwarf andere. Die verworfenen fand im 20. Jahrhundert ein junger Hirte in einer Höhle in der Wüste.

Zu den heute fast vergessenen Legenden gehört die Geschichte von Adams erster Frau. Das was nicht Eva. Adams erste Frau war Lilith.

Schon die alten Babylonier berichten von Lilith. Alle alten Geschichten widersprechen sich. Mal ist Lilith ein Dämon, mal ein guter Geist. Mal lieb, mal grausam. Mal brachte Lilith Segen, mal Leid. Mal ist sie eine, mal viele. Lilith ist fassbar und unfassbar. Sie ist eine Frau.
Ihr schönster Beiname ist "Nachtwind".

Adam muss als erster Ehemann eher passiv gewesen sein. Lilith trat Gott auf Augenhöhe entgegen. 
Der Teufel hatte keine Macht über sie. Lilith fand Gottes wahren Namen heraus. Jawe oder Jehova ist nur eine Umschreibung. Immer, wenn Lilith Gott bei seinem wahren Namen rief, musste Gott ihr einen Wunsch erfüllen. Lilith bat Gott um Flügel und flog davon. Niemand weiß wohin.
Die Bibel will Lilith gesichtet haben unter den Tieren der Wüste.

Erst da tat Adam die linke Seite weh. Gott entfernte Adams Schmerz und formte Eva daraus.
Das Folgende ist bekannt. Eva überredete Adam, in den Apfel der Erkenntnis zu beißen. Adam und Eva erkannten, was gut ist, was böse ist. So verloren beide das Paradies. Lilith flog freiwillig weg. Fliegen zu können, war ihr wichtiger als passive Geborgenheit. John Collier hat Lilith gemalt.

Michael Zeng 

Freitag, 18. September 2015

Das Glück ist eine POLKA!

Uns ist der Himmel blau,
jede Faser im Körper zittert vor Glück,
dazu gibt es eine Musik:

Die Polka „Unter Donner und Blitz“ von Johann Strauß.

Es donnert und blitzt nicht dauernd, das Glück darf auch mal schaukeln und sich drehen und fließen.

Und weil´s so schön war, darf´s ein bisschen mehr sein:
Die Tritsch-Tratsch-Polka von Johann Strauß junior!


Wer jetzt nicht fröhlich ist, ist tot oder sollte sich überlegen, warum er nicht diese Musik genießen kann. Kann er das nicht, dann stimmt was nicht!

Die Polka „Unter Donner und Blitz“ von Johann Strauß


Die Tritsch-Tratsch-Polka von Johann Strauß junior!




Donnerstag, 17. September 2015

„Damit ich am Menschen nicht verzweifle.“

„Damit ich am Menschen nicht verzweifle.“ Damit hat der russische Schriftsteller Dostojewski begründet, warum er sich so oft und so lange die Sixtinische Madonna von Raffael anschaut.


Wir schauen uns das Gemälde auch an. Links kniet irgendein Papst. Dargestellt als Heiliger Sixtus. Daher der Name des Bildes. Dass es ein Papst ist, sehen wir an der Krone links unten. Er hat das Bild bezahlt. Die Figur zeigt auf ein Kreuz, das ursprünglich gegenüber dem Bild hing.
Rechts sitzt die Heilige Barbara. Demütig wendet sie den Blick nach unten. Barbara hält Blickkontakt mit dem rechten Engel. Der linke Engel schaut nach oben in die Mitte des Bildes.

Noch traue ich mich nicht, zu schreiben, was wir dort sehen, in der oberen Mitte des Bildes. Ich umschreibe weiter.

Das Bild wurde gemalt mitten in der italienischen Renaissance, vor etwa 500 Jahren.

Eine Generation zuvor malte Sandro Botticelli „Die Geburt der Venus“.


Eine blonde Junge Frau wird aus der Gischt des Meeres geboren. Der Hals ist anatomisch etwas zu lang und die Malweise bleibt plakativ und ist noch fast mittelalterlich. Trotzdem setzt Botticellis Venus Maßstäbe in Sachen Schönheit. An ihr muss sich jede blonde junge Frau messen lassen bis heute.
Botticelli lässt Venus, eine heidnische Göttin, schön sein. Okay, das ist eine heidnische Götze, die darf man angaffen und fraulich schön finden. Die hat es nicht anders verdient.

Und nun, eine Generation später: Raffael Santi. Er malte schön die heiligste Frau, die Mutter von Jesus, von Gottes Sohn, dem Vater gleich. Aber nicht der Erlöser, der Gesalbte, der Christus steht an der Spitze des Dreiecks, das das Gemälde beherrscht. Maria, die Madonna, steht an der Spitze, fast möchte ich sagen, an der Spitze der Evolution, aber die kannte Raffael noch nicht.

Auf den ersten Blick schaut auch Maria dorthin, wohin der Papst zeigt, auf das Kreuz.

Auf den zweiten Blick erkennen wir es: Maria schaut uns an, uns alle, uns, die Menschheit.

Maria präsentiert uns ihren Sohn. Sie zeigt den schüchternen Stolz einer jungen Mutter. Aber Maria ist auch traurig: „Seht, das ist mein Sohn! Er wird euch zeigen wollen: Die Liebe ist die größte Macht. Das Verzeihen die größte Heldentat. Und ihr? Euch fällt nichts ein, außer meinen Sohn ans Kreuz zu schlagen. Seit über zweitausend Jahren macht ihr ein großes Tara ums Todeskreuz meines Sohnes. Aber immer noch hasst ihr und tötet und verurteilt.“ Das rufen Marias Augen.

Auch Jesus graut vor dem, was ihn erwartet. Aber er wird es tun, predigen, leiden und grausam sterben.

Aber treten wir einen Schritt zurück und sehen uns nur das an, was wir sehen.
Wir sehen nicht, wir gaffen. Wir gaffen wie die Affen. Wir begreifen nicht, wie ein Mensch mit Pinsel und Farbe so ein Bild malen kann.

Und da kommen wir zurück zu Dostojewski. Er hielt die Sixtinische Madonna für die „höchste Offenbarung des menschlichen Geistes“.

Mehr bleibt nicht zu schreiben.

Michael Zeng

Sonntag, 13. September 2015

Musik malt BLAU

Die Rhapsodie in Blue von George Gershwin ist weltberühmt. Irgendwie kennt jeder von uns die Melodie.

Seit 1924 ist das Stück in der Welt. Der Komponist verband Jazz mit klassischer Musik. Das war damals eine Sensation. 

Kritiker nörgelten: Gershwin habe keine „Form“ gefunden. Er habe einfach eine Melodie an die andere gereiht. Mag sein, aber die Kritiker kennt heute kaum jemand mehr. Die blaue Rhapsodie ist in uns.

Das Motiv der blauen Rhapsodie kennen wir alle. Vielleicht, weil sie in uns klingt und weil blau so eine schöne Farbe ist, auch in der Musik.


Hier gestaltet Leonard Bernstein die Rhapsodie in Blue. Wir hören 17 Minuten lang Genie und Meisterschaft.  


Über 400 Millionen hören „ALL YOU NEED IS LOVE“

"Alles, was du brauchst, ist Liebe. Liebe ist alles, was du brauchst."

Das sangen THE BEATLES auf der ersten weltweit übertragenen Live-Fernsehsendung.

Am 25. Juni 1967 wurde von der BBC die Sendung live in 31 Länder übertragen. Über 400 Millionen Menschen hörten und sahen: "Alles, was du brauchst ist Liebe!"

Das ist 48 Jahre her. Seit der Sendung tobten mindestens 105 gezählte Kriege in der Welt.   


Freitag, 11. September 2015

Play it Sam, play: „AS TIMES GOES BY“

Spiel es Sam, spiel [den Song] „As Times Goes By“.

Die Geschichte:
Rick liebte Elsa. Sie kamen nicht zusammen. Ihre Liebe hatte keine Zukunft, nur die Gegenwart.
Sie verloren sich aus den Augen wegen der Umstände.

Rick baute sich eine Existenz auf, ein Café in Casablanca in Marokko. Rick verbot sich und aller Welt alle Erinnerung an Elsa.

Dann taucht sie wieder auf in seiner Existenz. Und Elsa bittet den Pianisten das Lied zu spielen, das sie und Rick zusammen gebracht hat. Sie erfährt, vom Pianisten: Rick wartet immer noch. 

Es gibt kein Happy End.
Elsa hat einen Anderen, einen Mann der Weltgeschichte, den sie unterstützen will und soll und muss.

Die Erinnerung bleibt.

Der Film CASABLANCA war geplant als B-Movie, als Film vom Fließband.
Casablanca wurde Legende und ein Mythos und mit dem Film das Lied.
Wie alle Mythen werden Geschichten zum Mythos, wenn diese Geschichten allgemein gültig sind, wenn wir alle diese Geschichten erlebt haben.

Spiel´s nochmal, Sam!
  

Donnerstag, 10. September 2015

Das HIMMLISCHE San Francisco oder das ewige LIEBESLIED

Nachdem das echte Jerusalem aus vielen Gründen nicht mehr erreichbar war, erfanden die Gläubigen das Himmlische Jerusalem. Das ist immer erreichbar, über die Traumleiter von jedem Ort aus ohne Reisekosten.

Für Leute, die Liebe gut finden, wurde aus dem realen San Francisco irgendwann das geträumte San Francisco.

Geben wir es doch zu: In der FDJ-Versammlung, da träumten wir nicht vom Sozialismus oder von der Lektüre der Dokumente des Marxismus-Leninismus. Wir träumten von San Francisco und dem, was Scott McKenzie meint, wenn er von dieser Stadt am Pazifik singt.

Wir träumten oder träumen davon, alles mal stehen und liegen zu lassen. Mit dem alten VW Bus T1 die USA zu durchqueren und in San Francisco anzukommen. Oder mit dem B1000.

Aus irgendwelchen irren Gründen hat der Westbesuch das nie gemacht. Die konnten doch. Nee. Die murmelten was von kein Geld haben und Kredit abzahlen müssen für´s Reihenhaus in Wanne-Eikel, Groß Gerau oder gleich in Schwäbisch-Hall.

Auch San Francisco ist keine Hippie-Hochburg mehr. Ich war dort, im Sommer 2000. In den Häusern von Janis Joplin und der Band Ten Years After wohnen fremde Leute. Die Haightstreet ist auch nicht mehr das Epizentrum der freien Liebe. Die ist heute museal. Alt-Hippies verkaufen Postkarten und Eintrittskarten, reißen die ab, und abends machen sie die Buchführung.

Aber der Traum bleibt. Und jeder träumt, mit seiner Liebe hinzufahren ins ewige San Francisco unserer Träume. Mit Blumen im Haar und die Frau möglichst im langen Kleid.


Dienstag, 8. September 2015

Freiheit ist einfach ein anders Wort für nüscht mehr zu verlier´n ha´m

Janis Joplin singt es für uns:

Freedom's just another word for nothin' left to lose
Nothin', it ain't nothin' honey, if it ain't free
And feelin' good was easy, Lord, when he sang the blues
You know feelin' good was good enough for me
Good enough for me and my Bobby McGee

Freiheit ist einfach ein anderes Wort für nüscht mehr zu verlier´n ham´n.
Nichts, nichts geht drüber, wenn man frei ist.
Und fühl es. Schön, wie einfach es ist. Oh Gott, als er diesen Blues sang!
Du weißt, was gut fühlen heißt, Du weißt, was gut genug ist für mich.
Gut genug für mich und Bobby McGee

Bobby McGee müsste man sein...



Woo Woo Satanismus? Wu huhh?!

Liebe Freundinnen und Freunde des guten Geschmacks,

anbei einer der umstrittensten Songs des Rock´n´Roll:

"Sympathy For The Devil" von The Rolling Stones.

Der Song liegt seit 2004 auf Platz 32 der 500 besten Songs aller Zeiten! Gewertet vom Zentralorgan des Rock´n´Roll, dem Rolling Stone.

Inspirieren lassen hat sich Mike Jagger vom Roman "Der Meister und Margarita" von Michail Bulgakow. Im Roman besucht der Teufel im Jahr 1930 Moskau.

Zum Liedtext: Der Sänger singt, er sei der Teufel und bittet um Sympathie für sich. Das begründet er mit historischen Beispielen seines Wirkens. Deshalb bekam Mike Jagger viel Ärger. Er traute sich lange Zeit nicht mehr, den Song in Konzerten zu singen.

Aber wie viel Satanismus kann sein in einem Lied, in dem 86 Mal "Woo woo", (deutsch: Wu huhh) gesungen wird?


GOLD und SILBER

Der Walzer Gold und Silber von Franz Lehar!

Dieser Walzer ist eine Wucht. Er Lässt die Liebe erklingen und erzählt ein ganzes Liebesleben.
Sind wir verliebt, dann ist uns die klebrigste Musik-Marmelade nicht süß genug. Das gibt es auch als Walzer. Wir lieben und das Leben fährt Karussell. Alles dreht sich.

Franz Lehar konnte das komponieren. Aber damit die Instrumente nicht verkleben, ließ Lehar ab und zu das Leben auf die Pauke hauen. Auch Misstöne gibt es. Das schrillt´s im Ohr. Fanfaren rufen auf zu was auch immer. Meist zu nix Gutem. Marschmusik führt oft ins Nichts.

Aber immer und immer wieder kommt der Walzer durch und macht alles wieder gut. Wir können uns wiegen und drehen uns und sind sicher.

Komponiert hat Franz Lehar den Walzer 1896 für einer Fest einer österreichischen Adligen. Pusten wir den Staub nicht weg und lassen den Moder in Ruhe. Die Adlige ist nicht wichtig. Wichtig ist die Musik!




Samstag, 5. September 2015

FÜR ELISE oder Beethovens "unsterbliche Geliebte"

Beethoven war arrogant: Er hielt sich für ein Genie. Vielleicht akzeptierte er neben sich noch Johann Sebastian Bach („Er müsste Meer heißen, nicht Bach.“) vielleicht anerkannte er Mozart und, na ja, Napoleon, dem widmete er eine Sinfonie.

Beethoven hatte zwar Recht. Er stand auf dieser Ebene. Er war taub und schenkte der Menschheit Musik, die eine Epoche-Wende markierte. Es gibt Musik vor und nach Beethoven. Aber Beethoven nervte seine Zeitgenossen doch erheblich mit Arroganz und Besserwisserrei.

Aber eine Grenze fand Beethoven: Er hatte kein Glück in der Liebe. Beethoven verliebte sich immer in Frauen, die seine Liebe nicht erwidern konnten. Entweder waren sie vergeben oder nicht verliebt oder die Frauen waren adlig. Beethoven war bürgerlich, er konnte zu seiner Zeit nicht in den Adel einheiraten. Die Beethoven-Forschung hat das in staubigen Archiven erforscht.

Aber es gab eine „unsterbliche Geliebte“, wie der Meister sie nannte. Niemand weiß, wer sie war.
Dieser jungen Frau widmete Beethoven das Klavierstück: „Für Elise am 27 April zur Erinnerung von L. v. Bthvn“

Na klar hat sich die Forschung auf Elise gestürzt. Es gibt verschiedene Kandidatinnen. Niemand weiß, welche es war. Ein italienischer Forscher glaubt sogar herausgefunden zu haben, dass das Stück gar nicht von Beethoven stammt. Ein Italiener soll es komponiert haben. Nun ja?!

Aber eigentlich ist es egal: Beethoven mag kein Glück in der Liebe gehabt haben. Aber für seine Elise schuf er ein Stück, das... na ja. Es ist... Es klingt... Beethoven muss sehr verliebt gewesen sein. So klingt es. So klingt, unsterblich verliebt sein:


Freitag, 4. September 2015

MUSIK genießen GEGEN das Erbe der alten NAZIS

Propaganda wird besonders ekelhaft, wenn unbeteiligte Kunst dafür missbraucht wird. Ein Kunstwerk wird missbraucht und verunglimpft.

So ein missbrauchtes Kunstwerk ist die sinfonische Dichtung „Les Préludes“ von Franz Liszt.

Gegen den Missbrauch der Kunst durch die Nazis sollten wir anhören.
Lauschen wir dieser wundervollen Musik. Sie ist eine Dichtung in der Sprache der Musik und ein Loblied auf die Fanfare.



Im Jahr 1854 hat der Komponist das Werk fertig gestellt. Das war fast 80 Jahre vor der sogenannten Machtergreifung der Nazis. In den Kriegsberichten in der Wochenschau im Kino diente das Hauptthema als Einleitung für die Berichte von der Ostfront.

Das ist doch die Kriegsmelodie“,

sagte meine Großtante noch 65 Jahre nach Fünfundvierzig, als sie die Melodie zufällig hörte. Für die Nazis war es die „Russland-Fanfare“! Von Sieg zu Sieg sollten die Noten führen. Sie führte in den totalen Untergang. Wir wissen es. Totaler Krieg führte zu totalem Untergang.

Die mussten Nazis tricksen, um die schöne Musik von Liszt vergewaltigen zu können.
Der Komponist stellte den Noten gleichzeitig zwei Widmungen voran.
Die Nazis veröffentlichten nur die zweite:

Dennoch trägt der Mann nicht lang die wohlige Ruhe inmitten besänftigender Naturstimmungen, und »wenn der Drommete Sturmsignal« ertönt, eilt er, wie immer der Krieg heißen möge, der ihn in die Reihe der Streitenden ruft, auf den gefahrvollsten Posten, um im Gedränge des Kampfes wieder zum ganzen Bewusstwerden seiner selbst und in den vollen Besitz seiner Kraft zu kommen.“

Dieses dumpfe Getöse kam den Nazis gelegen.
Nun tönte die Wochenschau bis zum Untergang.

Die Nazis verschwiegen die erste Widmung, die der Komponist der zweiten voran stellte:

Was anderes ist unser Leben, als eine Reihenfolge von Präludien zu jenem unbekannten Gesang, dessen erste und feierliche Note der Tod anstimmt? ...“

Aber machen wir wieder gut, was die Nazis dem Werk von Liszt angetan haben, vergessen wir auch dessen Vorwort. Genießen wir die schöne Musik.
Wir dürfen das? Wir dürfen!

Wir kennen alle den Radetzkymarsch! Der belebt jedes Silvesterkonzert der Wiener Philharmoniker. Der populäre beschwingte Marsch ist gewidmet dem österreichischen General Josef Wenzel Graf Radetzky von Radetz. Der Marsch feiert den Sieg von 1848 der österreichischen Armee in einer brutalen Schlacht gegen die Aufständischen auf Sardinien. Die kämpften für ihre Freiheit gegen die österreichische Fremdherrschaft und verloren.

Und trotzdem schmettert der Radetzkymarsch! 


Beim AUTOFAHREN VERBOTEN oder COOLER als die Schweizer Gletscher

Schweizer können nicht nur Gelb im Käse, Yello konnte Gelb in Rockmusik.
Bei diesem Lied aus dem NSW, dem Nichtsozialistischem Wirtschaftsraum, gaben wir im Trabbi Gummi!
Heute sind die Autos schneller!
Deshalb dieses Lied besser nicht im Auto hören...


Donnerstag, 3. September 2015

Der Abschied gibt dem Anfang Kraft

Die Sinfonie „Aus der Neuen Welt“ von Antonín Dvořák feierte 1893 Weltpremiere.
Der Komponist verarbeitete seine Eindrücke von Nordamerika. Vor allem ließ er sich inspirieren von Geschichten und Legenden.

Im zweiten Satz der Sinfonie, dem Largo, erzählt Dvořáks die Szenen einer Trauer. Ein Liebender trauert um seine Geliebte. Das erzählt uns das Englisch-Horn. Die Trauer klagt einsam in die dunkle Höhe. Doch dann wird aus der Klage der Gesang der Vögel. Wie fröhliche Wellen spielt die Hoffnung sich heran. Aus dunkler Klage wird helles Weiter-Leben. Der Abschied gibt dem Anfang Kraft.

Genial erzählt im Klange der Musik!

Antonín Dvořáks schrieb das Buch, Herbert von Karajan liest uns vor...


Dienstag, 1. September 2015

ANFANG und ABSCHIED bei Hermann Hesse

Sonnenuntergang vom Harsberg bei Mihla aus gesehen.
Sonnenuntergang vom Harsberg aus gesehen. Foto: ich
Stufen

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

Hermann Hesse

Mondaufgang am Harsberg Foto: ich

Montag, 31. August 2015

Der HERBST kommt


Herbsttag
Verblühende Glockenblume
im Vorherbst.

Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten, voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin, und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

_Rainer Maria Rilke

"Am Ende gilt doch nur,
was wir getan und gelebt - und nicht, was wir ersehnt haben."

_Arthur Schnitzler

Donnerstag, 27. August 2015

CRASH! BOOM! BANG! oder der schöne Augenblick der (traurigen) Liebe

ROXETTE gelang ein Lied über den Augenblick, in dem wir uns verlieben. Egal, ob glücklich oder nicht. Das ICH im Text verliebt sich immer wieder unglücklich. "Mein Herz trifft auf eine Mauer!" Trotzdem verliebt sich das ICH immer wieder. Zu mächtig ist der göttliche Augenblick des CRASH! BOOM! BANG!


CRASH! BOOM! BANG!
Songtext, frei von mir übersetzt

Mein Papa hat mir gesagt, halt dir Ärger vom Hals.
Wenn Du Deinen Mann gefunden haben, stell sicher, dass es der Richtige ist.
Ich habe es gelernt, nichts dauert wirklich ewig.
Ich schlafe ein mit Narben, die nicht heilen.
Die werden nie heilen.

Denn jedes Mal, wenn ich mich verliebe:
Crash! Boom! Bang!
Erfahre ich: Mein Herz trifft auf eine Mauer!
Crash! Boom! Bang!
Das ist das Schicksal, das ist das Spiel,
Und der Schmerz bleibt immer gleich.

Ich laufe durch leere Straße nach Nirgendwo
Ich gehe durch die Straßen und Viertel, die ich einst kannte.
Meine Mama hat mir gesagt, folge nicht der Trauer.
Aber ich habe das immer getan, und oh Gott: Ich tue es wieder.
Ich breche immer wieder die Regeln.

Ich fliege nach oben, ich stürze ab.

Jedes Mal, wenn ich mich verliebe:
Crash! Boom! Bang!
Dann trifft mein Herz auf eine Mauer.
Crash! Boom! Bang!
Das ist mein zweiter Name.
Es ist immer das Gleiche
Das ist das Spiel,
Und der Schmerz bleibt immer gleich.

Ich fühle in mir immer noch die Hitze,
Aber langsam fällt der Glanz vom Himmel.
Und der Geschmack von Küssen wird
Durch den Regen zerschmetterten
Ich bin aufgewühlt
vom Schlagen meines Herzens.

Ich fliege nach oben, ich stürze ab.

Ohh
Jedes Mal, wenn ich mich verliebe:
Crash! Boom! Bang!
Erfahre ich: Die Rosen sterben und fallen nieder.
Crash! Boom! Bang!

Das ist der Ruf, das ist das Spiel,
und der Schmerz bleibt gleich.
Das ist mein zweiter Namen.
Es ist immer das Gleiche.

Oh yeah ... Oh yeah
Es ist immer das Gleiche.

Es ist immer das Gleiche.

Das zweitschönste LIEBEsLIED: Like A Bridge Over Troubled Water

Das zweitschönste Liebeslied kennen wir alle. Wir kennen es von Simon and Garfunkel.

Was könnte ein Mensch einem anderen mehr versprechen, als dem geliebten Menschen eine Brücke zu sein über tosendem Wasser. Zu helfen, da zu sein, wenn es dem geliebten Menschen schlecht geht.

Gesungen hat das Lied auch Johnny Cash, der große Cowboy der Musik. Von ihm gesungen klingt das Lied tiefer. Er sang es als alter Mann. Und wer den Film Walk The Line gesehen hat, der weiß: Johnny Cash hat viel erlebt und erlitten. Er war hoch oben und tief unten. Irgendwann trug er nur noch schwarz.



Der Lied-Text, frei von mir übersetzt.
Wie eine Brücke über tosendem Wasser

"Wenn Du müde bist,
Wenn Du dich klein fühlst,
Wenn Tränen in deinen Augen stehen.
Ich werde sie alle trocknen.

Ich bin auf Deiner Seite.
Wenn die Zeiten rauer werden.
Und Du keine Freunde mehr findest.
Wie eine Brücke über tosendem Wasser
Werde ich sein für Dich.

Ich werde bei Dir sein.
Wie eine Brücke über tosendem Wasser
Werde ich bei Dir sein.

Wenn Du ganz unten bist,
Wenn Du am Boden bist,
Wenn Du den Abend fürchtest,
Will ich Dich trösten.

Ich werde bei Dir sein, alles mit Dir teilen,
Wenn die Dunkelheit kommt.
Und Schmerz überall ist.

Wie eine Brücke über tosendem Wasser,
Werde ich für Dich sein.
Wie eine Brücke über tosendem Wasser
Werde ich für Dich sein.

Nimm das Steuer meine Silberfee.
Segel weiter.
Deine Zeit ist gekommen: Siehe, Du funkelst.
Alle Deine Träume werden wahr.
Schau, wie sie funkeln!

Wenn Du einen Freund brauchst,
Segle ich hinter Dir, bin in Deiner Nähe.

Wie eine Brücke über tosendem Wasser
Werde ich Dein Herz leicht machen.
Wie eine Brücke über tosendem Wasser,
Werde ich Deine Seele schweben lassen."

Was ist den nun das schönste Liebeslied? Es ist das Lied, bei dem ihr eure große Liebe kennen gelernt habt. Oder bei dem der Crash! Boom! Bang! kam. Aber das ist eure Geschichte...

Mittwoch, 19. August 2015

Die WURZEL und der ROLLENDE STEIN

Mindestens vier legendäre Songs, eine legendäre Band und eine legendäre Zeitschrift sind verbunden. Alle haben eine gemeinsame Wurzel!
Muddy Waters: Rollin`Stone - Bob Dylan: Like A Rolling Stone. - The Rolling Stones: I can get no satisfaction. The Temptations: Papa Was A Rolling Stone

Das war der Ursprung. Musik von dort tief unten aus der Seele,  wo das wohlige tiefe Glück wohnt: Muddy Waters: Rollin`Stone


Der beste Song aller Zeiten (nach der Zeitschrift Rolling Stone): Bob Dylan: Like A Rolling Stone.


Die Band des zweitbesten Songs aller Zeiten nannte sich nach dem Song von Muddy Waters: THE ROLLING STONES


Die für mich coolste Interpretation des Themas Rolling Stone schafften allerdings The Temptations: Papa Was A Rolling Stone. Was für ein Bass...



Dienstag, 18. August 2015

JOHNNYs MODE

Kleine Geister streiten sich, ob DEPECHE MODE Einfluss auf die Rockmusik genommen haben oder nicht.

Country-Rock Titan (Legende, menschlicher Gott) JOHNNY CASH hat das endgültig entschieden.

Der große Cowboy der U-Musik interpretierte den Song „Personal Jesus“ von DEPECHE MODE.
So zog er seinen Hut vor den jungen Cowboys.

Seien wir ganz still und hören zu:


Anni-Frids GEHEIMNIS

„Ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir rufen: Abba (...)!“
Das schrieb der Apostel Paulus an die Römer 8,15

ABBA-Forscher in der ganzen Welt sehen hier das Wunder der Erwähnung in der Bibel. Das glauben Fans der schwedischen Pop- äh, Pop-Giganten.

Mit kindlichem Geist hören wir, äh, ich... wir doch irgendwie alle die Songs von Agneta, Anni-Frid, Björn und Benny. Sehr romantisch.

Ich kenne Musiker, die versprachen sich: Wer überlebt, der spielt „Arrival“ von ABBA auf der Beerdigung des anderen. Sehr romantisch.

Das Romantischste an ABBA ist aber für mich die Geschichte hinter dem Song „Fernando“:
Anni-Frid, die Brünette, war verheiratet mit Benny. Oder war´s Björn?

Aber da gab es einen... Nennen wir ihn Fernando. (Die ABBAs taten das.) Der war´s. Der war der Mann in Anni-Frids Leben. Dem ist der Song Fernando gewidmet.
Fernando!

Gab es Fernando nun oder nicht? Legende, Liebe oder Marketing?
Das bleibt des Geheimnis von ABBAs berühmtesten Song, der zehn Millionen Mal verkauft wurde: FERNANDO! Zehn Millionen Fernandos! 

„Ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir rufen: Abba (...)!“

Das schrieb der Apostel Paulus an die Römer 8,15




Arrival mit großem Orchester:



Sonntag, 16. August 2015

Der TEUFELsGeiger: Niccolò Paganini

Zeitgenossen war sein Talent unheimlich. Sie vermuteten, Paganini habe seine Seele dem Teufel verkauft oder seine Geige sei eine "deutsche Maschine". Damals waren deutsche Maschinen, was heute Sony oder Samsung ist.
Paganini dufte nicht in heiliger Erde, auf einem Friedhof bestattet werden. Er galt als Hexer.
Dabei spielter er nur sehr gut Geige.


"Dem was flüchtig ist verleiht er die Flügel der Ewigkeit."

Im Stück Air (Luft) verleiht Bach der Luft Ewigkeit. Diese Musik ist einfach unglaublich!

"Er entblößt die menschliche Natur um ihre göttliche Attribute zu zeigen. Den alltäglichen Dingen verleiht er einen spirituellen Reiz, dem was flüchtig ist verleiht er die Flügel der Ewigkeit. Die göttlichen Dinge macht er menschlich und die menschlichen göttlich - so ist eben Bach, der grösste und reinste Moment in der Musik aller Zeiten."

_Pablo Casals (katalanischer Cellist 1876-1973)



"Eines der wunderbarsten, unbegreiflichsten Musikstücke"

Die Chaconne von Johann Sebastian Bach, ein Stück für eine Violine:

"Die Chaconne ist mir eines der wunderbarsten, unbegreiflichsten Musikstücke.
Auf ein System für ein kleines Instrument schreibt der Mann eine ganze Welt von tiefsten Gedanken und gewaltigsten Empfindungen.
Hätte ich das Stück machen, empfangen können, ich weiss sicher, die übergrosse Aufregung und Erschütterung hätten mich verrückt gemacht."

_Johannes Brahms (deutscher Komponist 1833-1897)


Heines "Meer von blauen Gedanken"

Blaues Meer im Süden
Foto: Michael Zeng

Mit deinen blauen Augen
Siehst du mich lieblich an,
Da wird mir träumend zu Sinne,
Dass ich nicht sprechen kann.

An deine blauen Augen
Gedenk ich allerwärts;
Ein Meer von blauen Gedanken
Ergießt sich über mein Herz.

Heinrich Heine

(Funktioniert auch mit anderer Augenfarbe.)

Mittwoch, 5. August 2015

MOZART trifft AFRIKA

Was haben Wolfgang Amadeus MOZART und AFRIKA gemeinsam?
Das Adagio im Konzert für Klarinette und Oboe in A major, Köchelverzeichnis 622 im Film „Jenseits von Afrika“ (Out of Africa)


Freitag, 31. Juli 2015

Die BLAUE Blume

Die Wegwarte, fotografiert in Mühlhausen.
Die Dichter der Romantik suchten die Blaue Blume in ihren Gedanken und Gedichten.

Professoren vermuten die Blaue Blume in der Wegwarte. Sie strahlt für uns auf dem Foto.

Für die Dichter Hölderlin und Novalis war die blaue Blume Sinnbild für die Sehnsucht nach Liebe. Sie liebten und sie sehnten.

Sie waren Menschen. Wie die Figur Heinrich von Ofterdingen im Roman von Novalis:

„Was ihn aber mit voller Macht anzog, war eine hohe lichtblaue Blume, die […] ihn mit ihren breiten, glänzenden Blättern berührte. Rund um sie her standen unzählige Blumen von allen Farben, und der köstliche Geruch erfüllte die Luft. Er sah nichts als die blaue Blume, und betrachtete sie lange mit unnennbarer Zärtlichkeit. Endlich wollte er sich ihr nähern, als sie auf einmal sich zu bewegen und zu verändern anfing; die Blätter wurden glänzender und schmiegten sich an den wachsenden Stängel, die Blume neigte sich nach ihm zu, und die Blütenblätter zeigten einen blauen ausgebreiteten Kragen, in welchem ein zartes Gesicht schwebte. Sein süßes Staunen wuchs mit der sonderbaren Verwandlung, als ihn plötzlich die Stimme seiner Mutter weckte […]“

Für die Professoren ist die blaue Blume ambivalentes Symbol für das metaphysische Streben nach dem Unendlichen. Ihre Studenten haben das immer wieder kritisch hinterfragt und so weiter und so fort.

Die Professoren und die Studenten kommen und gehen. Die Sehnsucht und die Liebe bleiben.

Hoffentlich rotten wir nicht auch noch die Wegwarte aus. Sie gilt als Unkraut!

Text und Foto: Michael Zeng

Mittwoch, 29. Juli 2015

Die „BLAUEN TÖNE und heiteren Farben“...

Ufer bei Saintes Maries de la Mer
Ufer bei Saintes-Maries-de-la-Mere
Straße in Arles
Straße in Arles
...hat Vincent van Gogh in der Provence gesucht, in Frankreichs sonnigem Süden, in Arles und Saintes-Maries-de-la-Mere. Dort schuf er 187 Gemälde. Niemand wollte die haben. Der Stil passte nicht in die Zeit. Er war weder klassisch noch modern, er war Van Gogh. Er lebte und malte mit finanzieller Hilfe von seinem Bruder und von Freunden. Van Gogh blieb arm und verkannt. Vor 125 Jahren starb er. Zehn Jahre nach seinem Tod wurde der Maler entdeckt. In der Gegenwart wurde ein Gemälde von ihm versteigert für 85,9 Millionen US-Dollar.

(Fotos: Michael Zeng, 2010)

GOTT gegen Göttlich und dann Party

"Wenn die Engel für Gott musizieren, spielen sie Bach. Aber wenn sie unter sich sind, spielen sie Mozart ." (verschiedenen Autoren zugeschrieben, also wahr)

Das wollen wir doch mal wissen!
Und dazu: Wie´s Engel krachen lassen!

Das spielen die Engel für Gott: Gut, wenn der Chef sich mal aufgeregt hat...
Bach Sonata for Violin & Piano BWV 1017 C minor F P Zimmermann, E Pace



Und das geigen Engel unter sich: Leichter, wärmer, Lebensfreude.
Mozart Violin Sonata K.301 Hilary Hahn & Natalie Zhu



Aber wenn die Kollegen aus der Hölle mal zur Party laden. Dann lassen die Engel es krachen.
Dann ist Schluss mit dem Gefiedel...
AC/DC - Thunderstruck






Donnerstag, 23. Juli 2015

Brecht und Laotse

_Bertolt Brecht
Legende von der Entstehung des Buches Tao Te King auf dem Weg des Laotse in die Emigration

Als er siebzig war und war gebrechlich,
Drängte es den Lehrer doch nach Ruh’,
Denn die Weisheit war im Lande wieder einmal schwächlich
Und die Bosheit nahm an Kräften wieder einmal zu.
Und er gürtete den Schuh.

Und er packte ein, was er so brauchte:
Wenig. Doch es wurde dies und das.
So die Pfeife, die er abends immer rauchte,
Und das Büchlein, das er immer las.
Weißbrot nach dem Augenmaß.

Freute sich des Tals noch einmal und vergaß es,
als er ins Gebirg den Weg einschlug.
Und sein Ochse freute sich des frischen Grases
Kauend, während er den Alten trug.
Denn dem ging es schnell genug.

Doch am vierten Tag im Felsgesteine
Hat ein Zöllner ihm den Weg verwehrt:
„Kostbarkeiten zu verzollen?” „Keine.”
Und der Knabe, der den Ochsen führte, sprach:
„Er hat gelehrt.”
Und so war auch das erklärt.

Doch der Mann in einer heitren Regung
Fragte noch: „Hat er was rausgekriegt?”
Sprach der Knabe: „Daß das weiche Wasser in Bewegung
Mit der Zeit den mächtigen Stein besiegt.
Du verstehst, das Harte unterliegt.”

Daß er nicht das letzte Tageslicht verlöre,
Trieb der Knabe nun den Ochsen an.
Und die drei verschwanden schon um eine schwarze Föhre.
Da kam plötzlich Fahrt in unsern Mann
Und er schrie: „He, du! Halt an!”

„Was ist das mit diesem Wasser, Alter?”
Hielt der Alte: „Interessiert es dich?”
Sprach dem Mann: „Ich bin nur Zollverwalter,
Doch wer wen besiegt, das interessiert auch mich.
Wenn du’s weißt, dann sprich!

Schreib mir’s auf. Diktier es diesem Kinde!
So was nimmt man doch nicht mit sich fort.
Da gibt’s doch Papier bei uns und und Tinte
Und ein Nachtmahl gibt es auch: ich wohne dort.
Nun, ist das ein Wort?”

Über seine Schulter sah der Alte
Auf den Mann: Flickjoppe. Keine Schuh.
Und die Stirne eine einzige Falte.
Ach, kein Sieger trat da auf ihn zu.
Und er murmelte: „Auch du?”

Eine höfliche Bitte abzuschlagen
War der Alte, wie es schien, zu alt.
Denn er sagte laut: „Die etwas fragen,
Die verdienen Antwort.” Sprach der Knabe: „Es wird auch schon kalt.”
„Gut, ein kleiner Aufenthalt.”

Und von seinem Ochsen stieg der Weise,
Sieben Tage schrieben sie zu zweit.
Und der Zöllner brachte Essen (und er fluchte nur noch leise
Mit den Schmugglern in der ganzen Zeit).
Und dann war’s so weit.

Und dem Zöllner händigte der Knabe
Eines Morgens einundachtzig Sprüche ein
Und mit Dank für eine kleine Reisegabe
Bogen sie um jene Föhre ins Gestein.
Sagt jetzt: kann man höflicher sein?

Aber rühmen wir nicht nur den Weisen,
Dessen Name auf dem Büchlein prangt!
Denn man muß dem Weisen seine Weisheit erst entreißen.
Darum sei der Zöllner auch bedankt:
Er hat sie ihm abverlangt.

Mittwoch, 22. Juli 2015

Montag, 20. Juli 2015

SCHMETTERLINGsfrage

Eine der ältesten und schönsten Fragen der Philosophie stellte vor langer Zeit der chinesische Taoist Dschuang Dschou im Wahren Buch vom südlichen Blütenland:

"Einst träumte Dschuang Dschou, daß er ein Schmetterling sei, ein flatternder Schmetterling, der sich wohl und glücklich fühlte und nichts wußte von Dschuang Dschou. Plötzlich wachte er auf: da war er wieder wirklich und wahrhaftig Dschuang Dschou. Nun weiß ich nicht, ob Dschuang Dschou geträumt hat, daß er ein Schmetterling sei, oder ob der Schmetterling geträumt hat, daß er Dschuang Dschou sei, obwohl doch zwischen Dschuang Dschou und dem Schmetterling sicher ein Unterschied ist. So ist es mit der Wandlung der Dinge." (Übersetzung nach Richard Wilhelm)

NORD- und SÜDPOL eines Planeten

Der Mühlhäuser Saitensommer ist gerade vorbei. Ich durfte für die Zeitung darüber berichten.
Der Saitensommer wird veranstaltet von der Mühlhäuser Gitarrenschule Guitar Dojo.
Die Gitarre ist sehr sehr vielseitig. Sie kann Klassik, sie kann Rock.
Die folgenden beiden Stücke zeigen den Nordpol und den Südpol des Planeten der Möglichkeiten der Gitarre. Es ist das gleiche Instrument:

Zwei Soli für E-Gitarre, weil´s so schön ist. Beide sind Legenden!


1 von 2: The Dire Straits: Money for nothing. Nach einem Geplänkel geht´s los. Und wie! Augenzwinkern: Der kurze Kinderreim im harten Sound!

2 von 2: Das wohl berühmteste Gitarrensolo der Rock-Geschichte: Gänsehaut pur! Und berühmt für das abrupte Ende! Da hat der Hausmeister wohl den Stecker gezogen...
Queen: We will rock you. Beim Zeitindex 1:27 summt es leise, dann... Wow!


Der leise schöne Gegenpol:

Klassische Solo-Gitarre
Francisco Tárrega: Gran Vals




WAHRER SCHNEID

True Grit. Der Film erzählt: Die Menschen, die wahren Schneid zeigen, die bleiben meist einsam.
Weil sie ungewöhnlich sind. Sie geben nicht nach, sie sind stolz und ragen heraus. Aber wenn sie sich lieben, dann trauen sie sich nicht und fliehen voreinander. Kein Happy End für sie.
Das zeigt dieser Film der Brüder Coen. Und das klingt in der Musik. Grandios!


Samstag, 11. Juli 2015

Nancys LÄCHELN

Eine alte Aufnahme in schwarz-weiß.
Aber Nancys Lächeln wird nie bunter sein.
Spätere Farb-Aufnahmen kommen nicht ran.
Und Mister Hazelwood spielt den Bass.
Was für ein Duo!
Nancy Sinatra - These Boots Are Made for Walkin'
Diese Schuhe sind zum Laufen gemacht.



Freitag, 10. Juli 2015

Die Zeiten ändern sich

Hört sich an wie ein Schmuse_Lied, aber:
Bob Dylan singt über den Wandel der Zeiten. Radikal!
Kein Stein bleibt mehr auf dem anderem.
Die Ersten werden die Letzen sein.
Die Letzten die Ersten.
Denn die Zeiten ändern sich!
Bob Dylan  The Times They Are A Changin' 1964




Passagier irgendwohin

Sind wir nicht alle Passagiere in Zügen irgendwohin?
Davon singt uns IGGY POP in THE PASSENGER
Der Künstler scheint allerdings schon in einigen sehr schmutzigen Zügen gesessen zu haben...



ANKUNFT am schönsten gespielt!

Für alle die ankommen!
ABBA Arrival!
Diese Musik habe ich mal hören dürfen,
morgens früh, gegen sechs am Torfstich bei Niederdorla. Dort, wo das Opfermoor liegt!




ABSCHIED schön gesungen

Fleetwood Mac:  Never Going Back Again
Abschiede sind immer traurig und schade.
Fleetwood Mac haben uns eines der schönsten Lieder dazu gesungen.
Eines der schönsten Lieder überhaupt!


LIEBEN ohne ZWEIFEL

Das schönste Liebeslied für mich!
Der Song von den MONKEES I´m A Beliver handelt von den Zweifeln, wenn wir lieben.
Haben wir Liebe verdient, ist es möglich, dass SIE oder ER mich wirklich liebt?
Wir denken und grübeln und zweifeln und dann schauen wir der geliebten Person ins Gesicht und...
... und glauben wieder ohne Zweifel!




EISBÄR sein - gut bei Hitze!

Ich möchte ein Eisbär sein...
... Eisbären müssen nie weinen!
Was haben wir abgetanzt!

GRAUZONE: EISBÄR


HERZ_KLOPFEN

Wir kennen das! Wir sehen SIE oder IHN, ein Foto reicht. Und dann klopft unser Herz!
Und dann ist das Trommel-Solo von RADAR LOVE in uns.
Mit Radar Love ist die Liebe gemeint, die über weite Entfernungen funktioniert.
Golden Earing: Radar Love